24 April 2009
Aktionsteam
Aktionsteam Action Plan We had regular meetings in my place at Brunnenplatz and everybody was quite enthusiastic about working together with an artist on an art project. The first five people brought together another five and the group became bigger. I will discuss the psychology of this group later but we certainly had our ups and downs. It was a mixed group from the start, however, towards the end of the project only the Germans stayed active. It was also interesting for me that most of them really wanted to formulate themselves in an official way, to become an Association, however, a few other individuals and I were very much against this. We had envisioned this group as an informal group – a network of individuals who joined together for the project and who would help each other and support each other, even though each of them might have a different motivation and the energy to get involved.
Together with Aktionsteam we made a plan for various actions that were carried out by the members of Aktionsteam in June, July and August 2009. The idea of the action programme was to test the limits and understanding of the possibilities within the specific context of this public place – Brunnenplatz . After several meetings and discussions about contemporary art and Hustadt and the city politics we agreed that we would like to create a public place for everybody in Hustadt. It was clear for all of us at the beginning that might be utopian. But anyway why not to try; we would like to make a meeting place with a roof where people could come together even when it was raining. As there was a real need for an assembly space in Hustadt without any political or religious connotation it would make sense to build at least a place with a roof and some extra closed space. We named the building Community Pavilion. (At the time we were already aware that there is no such thing as ONE community in Hustadt, however, by coming under one roof we could all become a community for the moment that we shared). The activities that we planned also functioned as a test for the future Community Pavilion’s possible programme, which should be activated by the people themselves. The idea was to present to the inhabitants a possibility for self-organisation and self-action, and that they could create the conditions for a community based on cultural difference.
The group started to organise a so-called potluck brunch every Sunday in collaboration with IFAK, where usually only immigrants would meet. IFAK is a “Verein fur Multikulturelle Kinder – und Jugendhilfe – Migrationsarbeit / Association for Multicultural Children and Youth Services – Migration work. (/www.ifak-bochum.de/ueber-uns). It is a social organization that has been founded by immigrants themselves since the late 60’. Now we were proposing an event that could function as “everybody coming together”; no doubt it was a bit naïve but it was a try. In the frame of the project Brunnenplatz 1, we started an herb garden, which later on found a place next to the summer kitchen at the Community Pavilion. A bicycle repair workshop has been organised to demonstrate the possibility of creating a self-organised small business opportunity for Hustadt inhabitants. Our programme also included other activities like public storytelling, second-hand book sales, flea markets, handicraft workshops, dance courses, and film screenings. Some actions like gardening, bicycle workshop and the Flea market have continued in 2010 / 2011. Those actions have been the most successful once with the most positive respond from the Hustadt inhabitants
Brunnenplatz doesn’t exist as a post address and therefore has no place on Google Earth, which nowadays means: it doesn’t exist! Therefore we (together with “Aktionsteam”) decided to put a place on the map by creating an address “Brunnenplatz 1” for a new community meeting place. We proposed to the main Housing corporation (VBW) who owns most of the property on the main square to re-address the ground floor spaces which were in the past used for a Public programme into Brunnenplatz 2, Brunnenplatz 3, etc. We wanted to put the heart of Hustadt on the map and no longer pretend that it didn’t exist (as many city politicians have done for the last 40 years!). The VBW accepted our proposal and the project was now in process. I designed the sign Brunnenplatz using the standard official German typeface: Traffic Sign Typefaces: DIN 1451, Mittelschrift which is an official traffic typeface in Germany called DIN 1451 and has a very long history.
23 April 2009
21 April 2009
15 April 2009
*Brunnenplatz 1
“Die Hustadt ist ein Ghetto”, sagte sie zu mir, “Ich würde nicht dort leben wollen.”
Es war ein schöner, sonniger Tag, die Gebäude aus dunkelgrauem Kalkstein schimmerten in der Sonne. Ich war sehr neugierig darauf zu sehen, wo ich wohl im nächsten Jahr leben würde, ob dieser Ort wirklich so verrückt ist wie die Leute sagen, wer meine Nachbarn sind, was ich für diesen Ort tun könnte...
Ich wurde gebeten ein Projekt für die Hustadt zu entwickeln, eventuell für deren Hauptplatz – den Brunnenplatz. Um meiner künstlerischen Praxis zu folgen, mache ich üblicherweise eine ausführliche Recherche vor Ort, spreche mit den Menschen, die dort leben und versuchen sie in die Entwicklung des Projektes einzubeziehen. Man muss nicht erwähnen, dass die einzigen Experten, die einen Ort auch wirklich kennen, diejenigen sind, die dort wohnen...und die muss ich treffen, von ihnen etwas über den Ort erfahren. Natürlich gibt es Bücher und Google und Wikipedia; aber Geschichten, die mir Menschen, welche dort leben und arbeiten, erzählen sind nirgendwo niedergeschrieben. Ich liebe es, ihnen zuzuhören; ich liebe es mit ihnen über ihre persönliche Geschichte zu sprechen und über die Zukunft zu träumen.
Welche Zukunft hat ein Ort wie die Hustadt? Er wurde Ende der 60er Jahre für Bedienstete der Universität und der nahe gelegenen Opel-Werke errichtet; heutzutage ist die Bevölkerung sehr gemischt; viele Immigranten leben im Viertel. Die Menschen kommen aus allen Teilen der Welt, was die Hustadt viel großstädtischer macht, als die Stadt Bochum im Ganzen. In der Nachbarschaft werden 80 (?) verschiedene Sprachen gesprochen, viele verschiedene Kulturen, Lebensstile oder Lebensgewohnheiten werden jeden Tag, nah beieinander, gelebt.
Meiner erster Eindruck, als “Artist in Residency” in der Hustadt wohnend, war ganz anders als das, was die Leute erzählen. Es ist ein ruhiges, etwas langweiliges, vorstädtisches Viertel, wo alltäglich nicht viel Neues passiert. Jedenfalls war das mein erster Eindruck. Sobald ich aber begann die Menschen kennen zu lernen, die in der Hustadt leben und arbeiten, begann ich diesen Ort ganz anders zu sehen. Er wurde als ein moderner Vorort gebaut, aber sein Alltag ähnelt dem eines kleinen Dorfes. Die Leute kennen sich untereinander, unternehmen Dinge miteinander, sie treffen sich auf dem Hauptplatz (Brunnenplatz) um zu reden, Kürbiskerne zu essen und Kaffee zu trinken, den sie mitbringen. Sogar Klatsch und Tratsch kursiert wie in einem Dorf.
Während der Recherche organisierte ich einige Präsentationen und Workshops für die Bewohner der Hustadt. Sie fanden alle im Stadtumbaubüro statt, das auch zu meinem Arbeitsplatz wurde. Zuerst machte ich eine Präsentation über mich und meine Arbeit, welche den Leuten wahrscheinlich nicht bekannt ist. Später bat ich Teilnehmer der Workshops über ihre persönliche Geschichte, in Verbindung mit der Hustadt, zu sprechen. Ich versuche die Geschichte der Hustadt vielmehr über die persönlichen Geschichten der Menschen zu konstruieren, als über offizielle Dokumente und Schriften. Mein Deutsch ist nicht wirklich gut, daher versuche ich die Sprache, durch Gespräche mit den Menschen in der Hustadt, besser zu lernen. Daher mochte ich auch die Besuche im IFAK Café oder das Frühstück in der Hufelandschule, wo ich Frauen/Mütter aus der Hustadt treffen konnte, um mit ihnen über das alltägliche Leben in der Nachbarschaft zu diskutieren.
Im Februar 2009 präsentierte ich einen Community Pavillion der, als Ergebnis meiner Recherchen in der Hustadt, gebaut werden soll. Diese Idee ist tatsächlich aus verschiedenen Unterhaltungen, Erzählungen und Träumen der Menschen entstanden, denen ich in der Hustadt begegnet bin.
Der Community Pavillion soll ein Treffpunkt für jeden werden, unabhängig vom sozialen oder ethischen Hintergrund. Er sollte ein Ort für verschiedenste Aktivitäten sein, von der Sommer-Küche bis zum kleinen Nachbarschaftskino. Er sollte ein Ort sein für Informationen über die Hustadt, vielleicht sogar mit einer kleine Tausch-Bibliothek; ein Ort für alle Arten von Aktivität, geleitet von den Menschen, die in der Hustadt leben und arbeiten.
Im Moment arbeite ich mit einer Gruppe von Freiwilligen in der Hustadt, die den Pavillion in der Zukunft gerne aktivieren würden. Unsere Idee ist es, Aktivitäten während des Sommers auf dem Brunnenplatz zu testen und sogar ein Program für die Zeit anzubieten, in welcher der Platz eine Baustelle sein wird. Hoffentlich werden noch mehr Leute Interesse daran haben, mit guten Ideen und viel Energie mitzumachen, um die Hustadt zu einem besseren Ort zum Leben zu machen.
EINLADUNG für alle von Ihnen, die in der Hustadt leben und arbeiten und bei unserem Aktivitäten-Programm mitmachen möchten:
Sie sind herzlich zu unseren Treffen im Stadtumbaubüro, Hustadtring 51, eingeladen! Jeder der daran interessiert ist mitzumachen, kann einfach vorbei kommen und seine Adresse hinterlassen, so dass wir Sie kontaktieren können!
Apolonija Šušteršič
*Der Titel “Brunnenplatz 1” wurde von einem der Workshop-Teilnehmer (Andreas Galatas) gegeben, um eine Adresse an einen existierenden Ort zu vergeben, der auf der Karte platziert werden muss. Der Brunnenplatz ist ein zentraler Ort des Hustadt-Viertels, für den wir den Gemeinschaftpavillion vorschlagen.
Es war ein schöner, sonniger Tag, die Gebäude aus dunkelgrauem Kalkstein schimmerten in der Sonne. Ich war sehr neugierig darauf zu sehen, wo ich wohl im nächsten Jahr leben würde, ob dieser Ort wirklich so verrückt ist wie die Leute sagen, wer meine Nachbarn sind, was ich für diesen Ort tun könnte...
Ich wurde gebeten ein Projekt für die Hustadt zu entwickeln, eventuell für deren Hauptplatz – den Brunnenplatz. Um meiner künstlerischen Praxis zu folgen, mache ich üblicherweise eine ausführliche Recherche vor Ort, spreche mit den Menschen, die dort leben und versuchen sie in die Entwicklung des Projektes einzubeziehen. Man muss nicht erwähnen, dass die einzigen Experten, die einen Ort auch wirklich kennen, diejenigen sind, die dort wohnen...und die muss ich treffen, von ihnen etwas über den Ort erfahren. Natürlich gibt es Bücher und Google und Wikipedia; aber Geschichten, die mir Menschen, welche dort leben und arbeiten, erzählen sind nirgendwo niedergeschrieben. Ich liebe es, ihnen zuzuhören; ich liebe es mit ihnen über ihre persönliche Geschichte zu sprechen und über die Zukunft zu träumen.
Welche Zukunft hat ein Ort wie die Hustadt? Er wurde Ende der 60er Jahre für Bedienstete der Universität und der nahe gelegenen Opel-Werke errichtet; heutzutage ist die Bevölkerung sehr gemischt; viele Immigranten leben im Viertel. Die Menschen kommen aus allen Teilen der Welt, was die Hustadt viel großstädtischer macht, als die Stadt Bochum im Ganzen. In der Nachbarschaft werden 80 (?) verschiedene Sprachen gesprochen, viele verschiedene Kulturen, Lebensstile oder Lebensgewohnheiten werden jeden Tag, nah beieinander, gelebt.
Meiner erster Eindruck, als “Artist in Residency” in der Hustadt wohnend, war ganz anders als das, was die Leute erzählen. Es ist ein ruhiges, etwas langweiliges, vorstädtisches Viertel, wo alltäglich nicht viel Neues passiert. Jedenfalls war das mein erster Eindruck. Sobald ich aber begann die Menschen kennen zu lernen, die in der Hustadt leben und arbeiten, begann ich diesen Ort ganz anders zu sehen. Er wurde als ein moderner Vorort gebaut, aber sein Alltag ähnelt dem eines kleinen Dorfes. Die Leute kennen sich untereinander, unternehmen Dinge miteinander, sie treffen sich auf dem Hauptplatz (Brunnenplatz) um zu reden, Kürbiskerne zu essen und Kaffee zu trinken, den sie mitbringen. Sogar Klatsch und Tratsch kursiert wie in einem Dorf.
Während der Recherche organisierte ich einige Präsentationen und Workshops für die Bewohner der Hustadt. Sie fanden alle im Stadtumbaubüro statt, das auch zu meinem Arbeitsplatz wurde. Zuerst machte ich eine Präsentation über mich und meine Arbeit, welche den Leuten wahrscheinlich nicht bekannt ist. Später bat ich Teilnehmer der Workshops über ihre persönliche Geschichte, in Verbindung mit der Hustadt, zu sprechen. Ich versuche die Geschichte der Hustadt vielmehr über die persönlichen Geschichten der Menschen zu konstruieren, als über offizielle Dokumente und Schriften. Mein Deutsch ist nicht wirklich gut, daher versuche ich die Sprache, durch Gespräche mit den Menschen in der Hustadt, besser zu lernen. Daher mochte ich auch die Besuche im IFAK Café oder das Frühstück in der Hufelandschule, wo ich Frauen/Mütter aus der Hustadt treffen konnte, um mit ihnen über das alltägliche Leben in der Nachbarschaft zu diskutieren.
Im Februar 2009 präsentierte ich einen Community Pavillion der, als Ergebnis meiner Recherchen in der Hustadt, gebaut werden soll. Diese Idee ist tatsächlich aus verschiedenen Unterhaltungen, Erzählungen und Träumen der Menschen entstanden, denen ich in der Hustadt begegnet bin.
Der Community Pavillion soll ein Treffpunkt für jeden werden, unabhängig vom sozialen oder ethischen Hintergrund. Er sollte ein Ort für verschiedenste Aktivitäten sein, von der Sommer-Küche bis zum kleinen Nachbarschaftskino. Er sollte ein Ort sein für Informationen über die Hustadt, vielleicht sogar mit einer kleine Tausch-Bibliothek; ein Ort für alle Arten von Aktivität, geleitet von den Menschen, die in der Hustadt leben und arbeiten.
Im Moment arbeite ich mit einer Gruppe von Freiwilligen in der Hustadt, die den Pavillion in der Zukunft gerne aktivieren würden. Unsere Idee ist es, Aktivitäten während des Sommers auf dem Brunnenplatz zu testen und sogar ein Program für die Zeit anzubieten, in welcher der Platz eine Baustelle sein wird. Hoffentlich werden noch mehr Leute Interesse daran haben, mit guten Ideen und viel Energie mitzumachen, um die Hustadt zu einem besseren Ort zum Leben zu machen.
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EINLADUNG für alle von Ihnen, die in der Hustadt leben und arbeiten und bei unserem Aktivitäten-Programm mitmachen möchten:
Sie sind herzlich zu unseren Treffen im Stadtumbaubüro, Hustadtring 51, eingeladen! Jeder der daran interessiert ist mitzumachen, kann einfach vorbei kommen und seine Adresse hinterlassen, so dass wir Sie kontaktieren können!
Apolonija Šušteršič
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*Der Titel “Brunnenplatz 1” wurde von einem der Workshop-Teilnehmer (Andreas Galatas) gegeben, um eine Adresse an einen existierenden Ort zu vergeben, der auf der Karte platziert werden muss. Der Brunnenplatz ist ein zentraler Ort des Hustadt-Viertels, für den wir den Gemeinschaftpavillion vorschlagen.
14 April 2009
08 April 2009
Ergebnisse der Workshop-Woche
Folgende Fragen haben sich die Workshop-Teilnehmer gestellt:
Viele Ideen für Aktivitäten und freiwillige Verantwortliche sind schon vorhanden. Die Events sollen in einem Kalender veröffentlicht werden, der ständig aktualisiert wird. So wird auch schon in der Zeit bis zur Errichtung des Pavillons (voraussichtlich im Frühjahr 2010) eine Belebung des Brunnenplatzes durch den ehrenamtlichen Einsatz der Bewohner stattfinden.
Unter anderem war den Teilnehmern folgendes wichtig:
- Was sind die Aktivitäten, die im (und rund um den) Community Pavilion stattfinden können?
- Wer wäre in diese Aktivitäten involviert und wer würde sie organisieren?
- Wer ist der 'Keyholder'?
Viele Ideen für Aktivitäten und freiwillige Verantwortliche sind schon vorhanden. Die Events sollen in einem Kalender veröffentlicht werden, der ständig aktualisiert wird. So wird auch schon in der Zeit bis zur Errichtung des Pavillons (voraussichtlich im Frühjahr 2010) eine Belebung des Brunnenplatzes durch den ehrenamtlichen Einsatz der Bewohner stattfinden.
Den ersten Terminkalender wird bald (u.a. hier) veröffentlicht!
Unter anderem war den Teilnehmern folgendes wichtig:
- Die Kontinuität der Aktivierung des Platzes soll durch Rahmenbedingungen gesichert werden (wie z.B. mit einem regelmäßigen Sonntags-Brunch in der IFAK).
- Der Fokus soll auf neutrale, soziale Angebote gerichtet sein, wie z.B. gestalterische Workshops für Kinder, Tanzkurse, Kochabende, Kulturangebote, Nachhilfe, Kino, Flohmarkt etc. etc.
- Neben den Organisationen und Vereinen in der Hustadt sollen auch diverse Kulturvereine außerhalb der Hustadt mit einbezogen werden.
- Ein runder Tisch soll re-aktiviert werden und eine offene Struktur für Vereine und Institutionen darstellen.
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